Der Name Florian

Der Name „Florian“ ist aus dem Lateinischen (Flora - Göttin der Blumen , floreo - blühen) abgeleitet. Er bedeutet „der Blühende“, „der Prächtig(e), der gut (mit Macht) ausgestattete “, „der Mächtige“, „der Glänzende/ Glanzvolle“.

In Deutschland war der Name bis in die 1950er Jahre kaum gebräuchlich, verbreitete sich dann aber immer mehr, bis er von den 1980er Jahren bis 2000 mehrfach unter den TopTen der Vornahmen war.

Wieso Patron der Feuerwehr?

Nach dem Proprium von Regensburg erfuhr seine Hilfe zuerst ein Kohlenbrenner (carbonarius), welcher, in einen brennenden Kohlenhaufen (Mailer??) hineinfiel, den hl. Florian anrief und es unverletzt überstand.

So sei dann die Sitte entstanden, den hl. Florian mit einem Wasserkübel an die Häuser zu malen.

In einer anderen Legende habe der hl. Florian schon in seiner Jugend ein brennendes Haus durch sein Gebet vom Untergang gerettet.

Sein Tod durch Ertrinken und somit sein Martyrium durch Wasser, sowie die Legende daß auf dem Weg zu seiner Bestattung eine Quelle zur Tränkung der Ochsen entstanden sei, bringt Ihn mit Wasser in Verbindung und damit auch mit Feuer.

Ob seine Loyalität mit den verhafteten Gläubigen in Verbindung mit der unverzichtbaren Kameradschaft bei der Feuerwehr in Zusammenhang steht, mag nicht zu belegen sein, wäre aber durchaus passend.

Andere Patronate des Hl. Florian
Er ist überdies Patron der Bäcker, der Rauchfangkehrer, der Weinbauern und Bierbrauer, der Gärtner, der Böttcher, der Töpfer, der Schmiede, und der Seifensieder.

Außerdem ist er Patron von Polen (Reliquien von ihm befinden sich in Krakau), von Oberösterreich, Bologna, Krakau und St. Florian bei Linz, des Bistums Linz.
Wann wird der Hl. Florian um Beistand gerufen?

Florian wird angerufen gegen Feuer- und Brandgefahren, Kämpfe, Stürme, Unfruchtbarkeit der Felder, große Dürre und bei Brandwunden.

Die Geschichte des hl. Florian:

Florian war nach der Überlieferung Kanzleivorstand des Statthalters Aquilinus auch in der römischen Provinz Ufernorikum. Also einer der höchsten Beamten.
Nach seiner Pensionierung, die nach manchen Quellen erfolgte, weil Florian Christ geworden war, lebte er in Aelium Cetium, dem heutigen St. Pölten.
In der Christenverfolgung unter Kaiser Diocletian kam Statthalter Aquilinus nach Lauriacum, dem heutigen Lorch, um die Christen auszuforschen. 40 Christen wurden ergriffen und nach vielen Martern eingesperrt. Florian erfuhr davon und eilte nach Lauriacum, um ihnen gegenüber seinem früheren Vorgesetzten beizustehen.
Aber Aquilinus ließ auch ihn verhaften, da er sich weigerte, dem Christentum abzuschwören. Er wurde mit Knüppeln geschlagen, seine Schulterblätter mit geschärften Eisen gebrochen, schließlich wurde er zum Tod verurteilt und mit einem Stein um den Hals von einer Brücke in die Enns gestürzt.
Alternative Quelle:
Da aber der hl. Florian standhaft blieb, ließ Aquilin zuerst ihn entkleiden und fürchterlich schlagen, dann aber, als der heil. Martyrer frohen Muthes blieb, ihm mit spitzigen Eisen das Fleisch von den Schultern abreißen. Als auch dieses nichts fruchtete, ließ er ihn mit einem Steine am Halse in der vorbeifließenden Enns (Anasus, Anísus) ertränken.

Die 40 Bekenner starben im Kerker. Ihre Gebeine werden heute noch aufbewahrt und wurden mittels Altersbestimmung als glaubwürdig eingestuft. Die Existenz Florians wurde gelegentlich angezweifelt, ist heute aber unter Historikern unumstritten.

Zu Lorch wurde etwa 20 Jahre vor dem hl. Florian auch der hl. Bischof Maximilian gemartert.
Nur acht Jahre nach der Hinrichtung Florians wurde unter Kaiser Konstantin die volle Glaubensfreiheit zugesichert.

Ein kurzer Überblick über die GEschichte des Chorherrenstiftes St. Florian

Über Florians Grab im heutigen St. Florian, 2½ Stunden von der Stadt Linz entfernt, wurde zunächst wohl eine Holzkapelle erbaut, dann eine Kirche und dann ein Benedictinerkloster, das aber durch feindliche Einfälle der Ungarn im J. 900 zerstört worden ist.

Nachdem es wieder erstanden war, geriet im 11. Jahrhundert in Folge von Armut und den damaligen Zeitverhältnissen „die klösterliche Zucht daselbst sehr in Verfall“, weshalb der Bischof Engelbert von Passau (1045-1065) das Kloster St. Florian den Weltgeistlichen übergab, die aber den gehegten Erwartungen auch nicht entsprachen.

Sein Nachfolger, Bischof Altmann von Passau, wurde dann dessen eigentlicher Reformator, indem er die dem Stifte entrissenen Güter demselben wieder zubrachte. es mit neuen Schenkungen dotierte und den regulierten Chorherren des hl. Augustinus übergab, welche es noch inne haben.

Wann wird der Hl. Florian um Beistand gerufen

Florian wird angerufen gegen Feuer- und Brandgefahren, Kämpfe, Stürme, Unfruchtbarkeit der Felder, große Dürre und bei Brandwunden.

Florian ist der erste österreichische Märtyrer und Heilige und er ist einer der 14 Nothelfer. Zu seinen Ehren wurden in Österreich und den Nachbarländern zahlreiche Kirchen erbaut.
Besonders verbreitet ist die Verehrung seit jeher in Österreich, Bayern, Südtirol und Böhmen, seit dem 11. Jahrhundert auch in Polen - wo Florian dann einer der drei Nationalheiligen war - und seit dem 15. Jahrhundert in Ungarn. Seit 2003 ist Florian offiziell neben Leopold Landespatron von Oberösterreich.

Der Gedenktag des Hl. Florian

Sein Gedenktag (Florianstag) ist der 4. Mai, gebotener Gedenktag im Bistum Passau, nicht gebotener Gedenktag im deutschen Sprachgebiet.
Der Florianstag wird bei den Feuerwehren in Österreich gefeiert, auch weil Florian der Schutzpatron von Oberösterreich ist.

Bauernregeln am St. Florianstag:

Der Florian, der Florian,
noch einen Schneehut setzen kann.

Florian und Gordian
richten oft noch Schaden an.

War's an Ambrosius schön und rein,
wird's an Florian umso wilder sein.
St. Ambrosiustag 4. April

Florian ist der erste österreichische Märtyrer und Heilige und er ist einer der 14 Nothelfer. Zu seinen Ehren wurden in Österreich und den Nachbarländern zahlreiche Kirchen erbaut.
Besonders verbreitet ist die Verehrung seit jeher in Österreich, Bayern, Südtirol und Böhmen, seit dem 11. Jahrhundert auch in Polen - wo Florian dann einer der drei Nationalheiligen war - und seit dem 15. Jahrhundert in Ungarn. Seit 2003 ist Florian offiziell neben Leopold Landespatron von Oberösterreich.

Die 14 Nothelfer

Einzeln wurden die Nothelfer schon länger verehrt, die gemeinsame Verehrung der heiligen vierzehn Nothelfer hat ihren Ursprung im 15. Jahrhundert in Mitteldeutschland, verbreitete sich in Deutschland und reichte bis nach Ungarn und Italien. Ein Zentrum der Verehrung war vor allem der Wallfahrtsort Vierzehnheiligen bei Bad Staffelstein in Oberfranken. Bis auf den hl. Ägidius sind alle Nothelfer Märtyrer.

Achatius Helfer in Todesnöten Wurde unter Hadrian auf dem Berg Ararat mit weiteren Zehntausend Märtyrern wegen ihres Glaubens gekreuzigt. Achatius wurde bei der Kalenderreform 1969 diesen entnommen.
Ägidius für eine gute Beichte und der stillenden Mütter Der einzige, der nicht den Martertod erlitt. Er ist Begründer des Benediktinerklosters St. Aegidius in Frankreich
Barbara der Sterbenden, gegen Blitz- und Feuersgefahr, Patronin der Bergleute, Architekten, Artillerie, Gießer, Geologen, Feuerwerker Nach der Überlieferung wurde sie durch ihren Vater enthauptet. Barbara wurde bei der Kalenderreform 1969 diesen entnommen.
Blasius Halsleiden Bischof von Sebaste, starb um 316
Christophorus gegen unvorbereiteten Tod Trug Christus als Kind über einen reißenden Strom.
Cyriakus in der Todesstunde und bei Anfechtungen. Starb um 309 bei der Christenverfolgung in Rom
Dionysius bei Kopfschmerzen War im 3. Jahrhundert Missionar in Gallien; wurde auf Anordnung des römischen Statthalters enthauptet
Erasmus Leibschmerzen Die Marter unter Diokletian überlebte er und starb in Kampania im Jahr 305
Eustachius in schweren Lebenssituationen Heermeister unter Trajan, wurde wegen seines Glaubens unter Kaiser Hadrian hingerichtet.
Georg Krankheit der Haustiere Römischer Offizier, der im 4. Jahhrundert wegen seines Glaubens enthauptet wurde.
Katharina Leiden der Zunge und von Sprachschwierigkeiten überlebte aufgrund des Zerbrechens des Rades die Räderung und wurde daraufhin enthauptet. Dies soll unter Kaiser Maxentius geschehen sein.
Margareta der Gebärenden wurde unter Kaiser Diokletian enthauptet.
Pantaleon Patron der Ärzte War Leibarzt des Kaisers Maximians und erlitt unter Kaiser Diokletian um 305 den Märtyrertod.
Vitus bei Geisteskrankheiten starb als Märtyrer um 305.

Bei der Liste der Vierzehn Nothelfer gibt es regionale Unterschiede:
Aufgrund lokaler Patronate werden einzelne Heilige ersetzt, z.B.:

St. Rochus ersetzt Pantaleon
St. Nikolaus ersetzt Erasmus oder Vitus
Sixtus II. ersetzt Dionysius
St. Leonhard ersetzt Ägidius oder Cyriakus
Die Vier Marschälle

In manchen Regionen (bis zum Ende des 17. Jh. besonders um Köln) werden außerdem die vier Marschälle sowie Agatha oder Dorothea in persönlichen Nöten und v.a. bei pestartigen Seuchen um Beistand angerufen und galten als Ergänzung der Vierzehn Nothelfer.
Die vier heiligen Marschälle wurden bis zum Ende des 17. Jahrhunderts besonders in der Gegend von Köln verehrt. Urkundlich wurde ihre Verehrung 1478 erstmals bezeugt, soll aber damals schon lange bekannt gewesen sein.
Man glaubte, Sie stünden als einflussreiche Hofmarschälle besonders nahe an Gottes Thron im Himmelreich. Im 15. und 16. Jahrhundert wurden sie besonders intensiv verehrt, was vermutlich auch in den Wallfahrten zu ihren Gedenkstätten eine Ursache hatte.

Die vier heiligen Marschälle sind:

Antonius der Große (Mönchsvater)
Hubertus von Lüttich
Cornelius (Papst)
Quirinus von Neuß

Das Florians- oder Florianiprinzip

Mit „Floriansprinzip“ ist gemeint, egoistisch zu handeln um Schlechtes von sich auf Andere abzuschieben. Es basiert auf einem Spotfers der dieses Verhalten und wahrscheinlich auch Scheinheiligkeit unterstellt:

Oh heiliger Sankt Florian
verschon unser Haus,
steck' andere an!

Es ist bei Kenntnis der Florianslegende und seines Martyriums eine Verhöhnung und Pervertierung gerade der Tugenden, für die der Heilige einstand.

Gedichte und Lieder

Es brennt, o heiliger Florian,
heut aller Orts und Enden:
Du aber bist der rechte Mann
solch Unglück abzuwenden.

Lied von Annette Thoma:

O heiliger Sankt Florian mit
frommen Sinn wir kommen an.
Lass' deine Fürsprach uns erfahrn
in Wassersnot und Feuersgefahrn.
Und wenn im Herzen sich entzündt
das Feuer schwerer Schuld und Sünd,
dann lösch das Feuer, steh uns bei
auf dass uns Gott sein Gnad verleih.
Geht es dereinst zum letzten End,
mach, dass das Herz in Lieb entbrennt
zum Vater der Barmherzigkeit,
der uns schenkt die ewig' Seligkeit.