Beim Eintreffen der Feuerwehr schlagen bereits Flammen aus dem rechten Dachgeschoss eines älteren Doppelhauses, welches sich etwas zurückgesetzt an der Hauptstraße im Ortskern befindet. Zum Glück befinden sich zu diesem Zeitpunkt keine Personen mehr im Gebäude, so dass sich die Feuerwehr Lottstetten zunächst auf die Brandbekämpfung von der Gebäudevorder- sowie der Rückseite konzentrieren kann. Nur wenige Minuten später trifft die automatisch bei einem solchen Einsatzstichwort mitalarmierte Feuerwehr aus Jestetten mit der Drehleiter und einem weiteren Löschfahrzeug ein. Problematisch erweist sich aufgrund der engen Bebauung die Stellung der Drehleiter, was aber vom Maschinisten des Drehleiterfahrzeugs souverän gelöst wird. Durch den Einsatz des Wasserwerfers von oben sowie der insgesamt 36 eingesetzten Feuerwehrkameraden kann so die linke Wohnhaushälfte gehalten werden. Von beiden Feuerwehren sind nachfolgend auch mehrere Atemschutztrupps zur Brandbekämpfung im Innenangriff. Bereits um 13.14 Uhr ist der Brand unter Kontrolle. Mehrere Glutnester müssen in der Folgezeit aber noch gelöscht werden. Die Wasserversrogung erfolgt für die FFW Lottstetten vom Überflurhydranten beim Rathaus. Die Drehleiter wird durch den Überflurhydrant beim Weißhaarplatz über das LF 16 der Jestetter Feuerwehr versorgt. Die betroffene rechte Wohnhaushälfte wird durch das Feuer total zerstört, ist unbewohnbar und wird von der Polizei zur Ermittlung der Brandursache beschlagnahmt. Erschwert werden die Löscharbeiten durch die tiefen Temperaturen, wodurch das Löschwasser am Boden sofort gefriet und eine zusätzliche Unfallgefahr für die Einsatzkräfte bedeutet. Im gegenüber liegenden Rathaus wird im Foyer durch die Feuerwehr und dem DRK Ortsverein Jestetten-Lottstetten eine Verpflegungsstation eingerichtet, wo sich die Einsatzkräfte mit warmen Getränken aufwärmen können sowie mit belegten Brötchen versorgt werden. Ab18.00 Uhr wird in 4 Schichten eine Brandwache bis 10.00 Uhr des nächsten Tages eingerichtet. Als Aufwärm- und Verpflegungsraum kann dankenswerter Weise das beheizte Gartenhaus von Anica und Walter Günther genutzt werden. Die durch das Feuer obdachlos gewordenen Bewohner können zunächst bei Bekannten und Verwandten untergebracht werden. Die Gemeinde wird aber auf jeden Fall versuchen, in den nächsten Tagen eine Notunterkunft zu finden. Zur Brandursache sowie der Schadenshöhe kann die Feuerwehr keine Angaben machen. |